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7 novembre 2009 6 07 /11 /novembre /2009 18:20
von Deborah Colpin, HK Lycée Watteau

Im Jahre 1911 wird der Expressionismus in der Literatur geboren. Dieses Wort wird von dem Berliner Ernst Cassirer verwendet. Er spricht von Expressionismus im Werk Edvard Munchs, das sich deutlich vom Impressionismus unterscheidet.
Im August 1911 wendet man dieses Wort auf das Werk von Van Gogh (1853-1890), Paul Cézanne (1839-1906) und Matisse (1869-1954) an. Ab 1912 wird der Expressionismus besonders die deutschen Künstler bezeichnen, die Emotionen in der Kunst ausdrücken wollen. Sie scheinen wie von einem dämonischen Genie angetrieben. Expressionismus heißt sich gegen Traditionen rebellieren,provozieren.
Eine Gruppe von Malern und Anhängern dieser Bewegung  werden sich unter dem Namen"Die Brücke" zusammenschließen. Nietzsche sagte: "Was groß ist am Menschen, das ist, dass er eine Brücke und kein Zweck ist: was geliebt werden kann am Menschen, dass ist, dass er ein Übergang und ein Untergang  ist." Im Jahre 1905 sind die ersten Mitglieder dieser Gruppe Architekturstudenten des Jugendstils, der später der berühmte Maler Munch beitreten wird. Zwischen 1905 und 1913 hat die "Brücke" 70 Ausstellungen gemacht.

"So wird der Raum des expressionistischen Künstlers Vision. Er sieht nicht, er schaut." (Kasimir Edschmid). Der Geist schafft und formt das Bild der Welt nach seinem Willen. Seine Visionen "schaffen" die Realität. Symbole, Metaphern, metaphysische Bedeutungen bleiben manchmal sehr dunkel für die Uneingeweihten. Der "Expressionismus schafft nicht "das Gefühl von außen", sondern den "Ausdruck von innen" (Herwarth  Walden): ein Satz, den man auf andere Kunstrichtungen anwenden könnte und der das Problem der Defintion widerspiegelt, das die expressionistische Bewegung betrifft. Das Problem kommt auch von den Künstlern,deren Stil von einem zum anderen sehr unterschiedlich sein kann. es ist schwierig, einen gemeinsamen Punkt zwischen Künstlern wie Matisse und Kokoschka zu finden. Expressionismus sollte vielleicht nicht wirklich als eine Kunst, sondern eine Strömung betrachtet werden.
Der Expressonismus befreit die impressionistische Beschreibung der Natur und unterstreicht die Ausdruckskraft der Themen durch eine grelle Farbgebung und die Vereinfachung der Formen, die oft brutal erscheinen. Die Gesetze von Perspektive, Physik, natürlichen Farben gelten nicht mehr. Die Verformung ist ein Synonym für die Durchdringung der Materie durch den Geist.
Der  Expressionismus hat eine gewisse Verbindung zu der deutschen Romantik. Die gemeinsamen Themen sind: Selbstbewusstsein zu Ekstase erheben, die symbolische Bedeutung der Welt, die Suche nach metaphysischen Grundlagen, die Leidenschaft für die Dunkelheit.
Mit Expressionismus ist auch die Ästhetik des Hässlichen, Brutalen verbunden, die erotische Freiheit wird gepriesen und die Künstler sind nach dem Schock des Ersten Weltkriegs von den Schlachtfeldern und der Gewalt fasziniert. Eine morbide Faszination führt einige von ihnen an die Front.
Die "Brücke" nimmt Kontakt mit dem literarischen Expressionismus auf: die Gedichtsammlung "Umbra Vitae" von Georg Heym erscheint 1924 und ist mit Holzschnitten von Kirchner versehen.
Die Bewegung existiert auch in der Architektur, deren Vertreter Bühnenbilder und Filmdekors schaffen (die typischen, schrägen Perspektiven der Straßen und die kubistischen, dem Einstürzen nahen Häusern in den Filmen von Pabst oder Lang.
Die Architekten sind mehr von der utopischen Seite des Expressionismus fasziniert: Glasstrukturen erscheinen als das Symbol der Reinheit. Ende 1919 wird die Gruppe "Chain of glass" um Bruno Taut gegründet. Hier einige Beispiele: das Vestibül des Großen Schauspielhauses in Berlin (Poelzig) oder der Einsteinturm in Potsdam (Mendelson).


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